Folge 504: „The Power“-Premiere und „Promi Big Brother“-Namen

Herr Hammes besuchte die Gamescom, Herr Körber trieb sich mit Kader Loth auf der Premiere einer neuen Realityshow in Berlin rum. Deshalb wird heute ein besonderer Blick auf das Event in Berlin inklusive Vorstellung der neuen Joyn-Sendung „The Power“ geworfen, es wird künftig mit Elton und Raab gequizzt, die ersten Bewohner von „Promi Big Brother“ stehen fest und Sport1 wird weiter zu Show1 und legt die Pannenclip-Show „Bitte lächeln“ neu auf. Körber und Hammes mit der Historie der Pannenclip-Shows in Deutschland – und die ist durchaus bewegt.

00:00:12 | Vorgespräch

FERNSEHEN
00:04:40 | „The Power“-Premiere in Berlin
00:20:13 | Raab und Elton sind „Die Unzerquizbaren“
00:25:53 | Elton verlässt „Drei gegen Einen“
00:30:20 | Erste „Promi Big Brother“-Bewohner stehen fest
00:37:00 | Unterhaltungs-Nominierungen Deutscher Fernsehpreis 2025
00:46:03 | Sport1 hat wieder gut lachen
00:54:27 | SWR stellt Kult-Sendung aufs Abstellgleis
00:57:12 | Neuer Sponsor für „Game Two“
00:58:14 | KuH-Tipp: „Die Küblböck-Story – Eure Lana Kaiser“

WEIDENGEFLÜSTER
01:10:17 | Viehdback zu Folge 503
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FILM
01:24:08 | Kino-Charts & -Starts
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QUOTENTIPP
01:35:21 | Letztes Mal: „Achtung Abzocke – Peter Giesel rettet den Urlaub“ (Donnerstag, 21. August 2025, 20:15 Uhr, Kabel Eins)
01:37:40 | Dieses Mal: „Markus Lanz“ (Mittwoch, 3. September 2025, 23:15 Uhr, ZDF)

Alle Wortbeiträge dieser Folge sind eigene Meinungen – teils satirisch – oder Kommentare.
Foto: Joyn/Rene Lohse

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9 Kommentare zu Folge 504: „The Power“-Premiere und „Promi Big Brother“-Namen

  1. deichchiller sagt:

    Moin auf die Weide,

    wie immer vielen Dank für den tollen Ausflug in die Medienwelt.

    Ergänzend zu dem Reigen der genannten Home Video Shows möchte ich gerne noch „Pleiten, Pech und Pannen“ mit Max Schautzer erwähnen. Dies war meiner Meinung nach die erste Show dieser Art in Deutschland. Gut erinnern kann ich mich noch an das Maskottchen den Raben Moritz.
    Die Show lief von 1986 bis 2003 im ersten am Montag oder Dienstagabend um 21:05 Uhr im Ersten und wurde mit der 150. Folge eingestellt.

    Soviel als Ergänzung von 🙂

    Schöne Grüße aus der fränkischen Bratwursthölle
    Johannes

  2. Jerry sagt:

    Hallo ihr beiden,

    Hier ist Jerrys Kurzkritik zu einigen Formaten die vor kurzem gelaufen sind.

    Beginnen wir mit der Guinness World Records Show auf Sat.1. Ich muss sagen, sie war ganz gut und hatte ein bisschen Wetten, dass..?-Vibes (im positiven wie auch im negativen Sinne). Es war eine Liveshow, in der es auch einfach mal chaotisch zuging. Jörg Pilawa und Michelle Hunziker haben das gut moderiert – aber an manchen Stellen waren die beiden schon etwas unangenehm. Die Rekorde waren sehr gut ausgewählt – von spektakulär bis hin zu skurril war alles dabei. Vor allem ein guter Twist war es, einige Rekorde als Battle zu veranstalten. So kam nochmal mehr Spannung auf, wer denn jetzt den Rekord bricht. Auch ein großer Pluspunkt: einen 24h-Rekord über Joyn zu begleiten. Der 24h-Armwrestling-Rekord und wie sympathisch Matthias Schlitte dort im Livestream war – super! Immer ein nettes Wort für die Gegner, und von Jung bis Alt hat wirklich jeder mitgemacht und geholfen, den Rekord zu brechen. Der Livestream lief bei mir die ganze Zeit nebenbei, und ich hatte sehr viel Spaß. Einzige Kritik: Als Kopfhörer-User 24 Stunden lang nur auf dem linken Ohr Ton zu haben, ist suboptimal. Das lässt sich aber sicher beim nächsten Mal beheben. Alles in allem hat man da eine tolle Show auf die Beine gestellt, die man gerne wiederholen kann. Die Quoten waren ja mit 8,5% am Freitag und 9,7% am Samstag bei 14-49 über Senderschnitt und somit gar nicht schlecht.

    Bei ProSieben startete dann noch das Comeback der Crash Games. Eine perfekte Umsetzung, bei der man nichts falsch gemacht hat. Jetzt auf Reality Stars zu setzen, wirkt nach dem richtigen Schritt. Peter Rütten ist wirklich on fire als Kommentator, und über jeden wird Spott und Hohn geschüttet. Dadurch kann man an vielen Stellen herzlich lachen – und sind wir ehrlich, so ein bisschen schadenfroh sind wir bei dem einen oder anderen Reality-Teilnehmer doch schon. Daumen hoch dafür.

    Dann gibt es an diesem ProSieben-Montag aber auch ein Sorgenkind: Deutschlands dümmster Promi. Die Show ist okay … aber irgendwie wollte bei mir der Funke nicht so recht überspringen. Die Moderation von Amira Aly und Christian Düren war auch eher blass und eben nur okay. Einziger Lichtblick hier: Peter Rütten. Auch hier kommentiert er zwischen den Spielen sehr trocken aus dem Off das Geschehen, was einige Lacher hervorruft. Ansonsten ist das Format nur „okay“, was schade ist.

    Liebe Grüße

    1. Jerry sagt:

      Da Herr Körber auch über The Power sprach…kommt hier mein Ersteindruck zur neuen Joyn-Reality Show. (ich habe die ersten 10 Folgen gesehen)

      Es ist okay … aber das Format, das mit viel Taktik beworben wurde, verkommt am Ende leider zur nächsten gewöhnlichen Realityshow.

      Zum Positiven: Das Konzept und die Grundidee sind super. Es macht Spaß zu sehen, wie die anderen Teilnehmer rätseln, wer der Power Player ist und an welchen Kleinigkeiten man sich aufhängen kann, weshalb es die Person sein muss. Die Episoden sind kurzweilig, und durch den guten Schnitt nimmt man den Zuschauer auch gut mit, um nachzuvollziehen, warum gewisse Dinge vermutet werden.
      Nun zum Negativen: Leider vergibt man im Vergleich zum Original sehr viel Potenzial bei der Umsetzung, was das Format eher zur nächsten Realityshow als zu etwas wirklich Neuem macht. Dazu kommen 50 Episoden – das ist für viele, glaube ich, eher abschreckend. Ich verstehe, warum man es so macht und dass man alles abdecken will, aber ich bin mir nicht sicher, ob das der richtige Schritt war.
      Alles in allem könnte The Power eine gute Realityshow mit großem Strategie-Aspekt sein, doch man scheitert etwas an der Umsetzung – was schade ist. Ich hoffe, das Format läuft gut und dass man sich bei einer zweiten Staffel stärker am Original orientiert. Dann kann es noch besser werden.

  3. MasterOtenko sagt:

    Hallo liebe Morning-KuH,

    kommen wir mal indirekt zu unserem Lieblingsthema SPORT1 und fahren einen Ort weiter nach Unterföhring. Der kleine Spartensender DF1 entwickelt sich mehr und mehr zum Sportsender und greift auch diverse Sportrechte ab, die SPORT1 fallen gelassen hat. Mit dem MOTO GP, der Formel E, der Italienische Fußball-Serie A, der Französische Ligue 1, der Deutsche Frauenfußball Bundesliga, Eishockey, American Football, Basketball, Darts, Handball, Tennis uvm. finden sich mehr und mehr Sport auf dem erst 2024 gegründeten Free TV-Sender (welcher mit DAZN und der Telekom kooperiert); Und mit „Rachs 5 EURO Küche“ ist auch die Saarländerquote beim Sender vorhanden.

    Wenn der Programmumbau von SPORT1 zu SHOW1 in Ismaning so weiter geht, wird wohl im Gegenzug aus DF1 wohl irgendwann eine Wiedergeburt von DSF werden.

    Liebe Grüße aus einer U-Bahn neben der Allianz-Arena

  4. Hardy Loppmann sagt:

    Ein fröhliches Hallo auf die Weide,
    Abermals vielen Dank für eine gleichermaßen gut gelaunte, wie informative Ausgabe. Gern möchte ich kurz meinen Senf zur Eisenbahnromantik dazugeben. Wie Sie bereits vermuteten, genießt diese Sendung schon seit vielen Jahrzehnten bei Eisenbahnfreunden (zu denen ich mich auch zähle) tatsächlich Kultstatus und hat eine zwar kleine, aber enthusiastische und nerdige Fangemeinde. Wie man jetzt sang – und klanglos diese Sendung für Sparmaßnahmen unter den Bus wirft, finde ich tatsächlich stillos. Wie Herr Körber schon richtig sagte, kann ich mir nicht vorstellen, dass die Eisenbahnromantik im Budget des SWR oder sogar der ARD insgesamt auch nur irgendeine nicht völlig untergeordnete Rolle spielt. Gleichzeitig sind es doch diese Formate, die die dritten Programme auszeichnen, weil sie nur dort zu finden sind, Lokalkolorit und Liebe zum Detail vermitteln. Ich würde sogar sagen, dass wenn sich die Dritten diese kleinen Besonderheiten nicht mehr erlauben, sie im Grunde nur noch zu Zweitverwertungsstationen der ARD mit gelegentlichen Lokalnachrichten verkommen. Das kann doch keiner wollen!
    Alles Liebe, alles Gute

  5. Zotentipp sagt:

    Moin, verehrte Rinder,

    danke für die sehr gute Folge 504. Ich melde mich dazu hier mit absolutem Nischenwissen, das aber eine Brücke zwischen den Film- und Fernsehbereichen schlägt. Herr Hammes erwähnte den „Thursday Murder Club“ unter den Streaming-Neuerscheinungen. Der dem zugrunde liegende Kriminalroman wurde geschrieben von dem englischen Tausendsasser Richard Osman. Bevor er das Schreiben Miss-Marple-iger Krimis für sich entdeckt hatte, war er sehr erfolgreicher TV-Produzent. Unter seiner Ägide entstanden unter anderem die Adaption im Vereinigten Königreich von „Deal Or No Deal“, die dann Sat1 mit Logo und allem übernommen hat, und die zumindest bei den Insulanern sehr beliebte Gameshow „Pointless“. Sie stellt das Konzept des Familien-Duells auf den Kopf und die Kandidat:innen müssen obskure Antworten geben, nicht die meistgenannten, wie sie einst ein Werner Schulze-Erdel hören wollte. Die ARD hat sich 2012 an eine deutsche Adaption gewagt: „Null gewinnt“ wurde von Dieter Nuhr moderiert, assistiert von Ralf Caspers, der damit den Part übernahm, den Richard Osman jahrelang selbst auf dem Bildschirm innehatte. In Groß-Brexistan ist das Format Quotengarant am Nachmittag, in Deutschland hielt es sich nur bis 2013 und gab Dieter Nuhr damit mehr Zeit, politische Comedy zu machen. Nun gut.

    Osman macht übrigens auch eine Art Medien-KuH. Sein Podcast ist „The Rest is Entertainment“, aber der war selbst mir zu nischig.

    Über eine Ecke krieg ich auch noch eine Brücke in den Funkbereich hin: Osmans Bruder Matthew spielt Bass in der Britpop-Band Suede. Und deren Musik lief sicherlich auch mal irgendwo im Radio.

    Nischenwissen Ende!

    Mit eutrigen Grüßen vom anderen Ende der Welt,
    Euer Zotentipp

  6. Cpt. Aldi sagt:

    Ein herzliches Moin-Moin an die Empfangsapparillos,
    heute melde ich mich mal aus der KuH-Redaktion, da mich das Thema „Bitte lächeln“ nostalgisch getriggert hat und ich in das „Rabbithole“ abgetaucht bin. Die Sendung ist vom Prinzip her ein deutscher Ableger der Sendung „Americas funniest Homevideos“, welche vom Prinzip her auch nur auf eine Japanische Sendung basiert. Die US-Variante läuft tatsächlich noch heute im TV und wird von Alfonso Riberio (Carlton aus Der Prinz von Bel-Air) moderiert. Während ich mir maversucht habe eine Ausgabe aus dem RTL2 Zyklus anzuschauen (weil ich mich daran noch am meisten erinnere) musste ich feststellen dass das ganze nicht nur nicht witzig war, sondern auch teils fragwürdig. Schließlich wurden viele Videos von (kleinen) Kindern gezeigt, die sichtlich mit Schmerzen aus der Sache gingen. Das ging sogar soweit, dass die ARD in der Sendung Panorama das ganze beleuchtet hat. Auch wenn ich mir sicher bin dass man viele Videos aus dem Ausland eingekauft hat, konnte man natürlich selber Videos einschicken. Wurde das Video gespielt, bekam man 350,-DM. Immerhin, denn im Zeitalter vom Internet bekommt man nichts. Man kann gespannt sein wie sich die Neuauflage präsentiert. IM Zeitalter von Youtube, FailArmy und Co. gibt es unzähliges Material. Abschließend ein paar kurze Infos zu Dennie Klose. Dieser ist nicht nur mittlerweile als Kommunalpolitiker tätig, sondern auch als Coach, Berater und Weiterbildungstrainer. Und nachdem ich mich jetzt ausgibig mit diesem Retro TV Thema beschäftigt habe, gehe ich mal weiter zu RTL und Notruf mit Hans Meiser für die Recherche für etwas anderes.

    In diesem Sinne,
    Buenos Nachos – Ihr Captain.

  7. heute mal anonym sagt:

    Liebe Kühe

    ihr hattet euch ja Feedback zur Diskussion Küblbock-Story gewünscht. Als Einordnung über mich: ich bin auch nur wenige Jahre jünger als ihr, cis-hetero-Mann und mittlerweile in die queere community reingewachsen. Kurzum, was man heutzutage als Ally bezeichnet. Ich kann also nicht explizit das Feedback aus der trans-community liefern, habe aber gelernt das ich in meiner Position durchaus auch das Wort ergreifen soll, da sonst immer die queere Community selbst gezwungen ist, Aufklärung zu betreiben. Wie ihr euch vorstellen könnt, wird das nach dem hundertsten Male für sie auch ermüdend. Und solange ich keinen Quatsch erzähle ist das also durchaus wertgeschätzt.

    Vorneweg, halte ich es mittlerweile so, dass ich es als unumstößliche Wahrheit ansehe, wie sich eine Person mir vorstellt oder vorgestellt wird. „Das ist Person X und benutzt folgende Pronomen.“ „Das ist Person Y und benutzt keine Pronomen.“ Der Fall, dass keine Pronomen verwendet wird stellt einen vor sprachliche Herausforderungen, ist aber mit ein wenig Planung der eigenen Sätze durchaus auch möglich. Ein Deutschlehrer würde es als unschön anstreichen, wenn in jedem Satz der Name wiederholt wird, aber wen interessiert das schon. Mit dieser Einstellung ging ich also in die Lana Kaiser Diskussion.

    Unter diesem Gesichtspunkt sage ich, in der Besprechung der Doku hätte der Name Daniel nur in Bezug auf die „Persona Daniel Küblböck“ stattfinden müssen und tunlichst das er-Pronomen vermieden werden müssen. Das hätte Dominik so mit dem Wissen aus der Doku so einleiten müssen. Der Name Lana Kaiser hätte mit dem Wissenstand den wir haben, als ihr richtiger Name angesehen werden müssen und Daniel Küblböck eben wie ein Künstlername oder Stage Persona betrachtet werden müssen. Hier ist aber die Quellenlage schon ein Problem, da laut Wikipedia die Quellen für den Namen Lana Kaiser unter anderem Gäste der Kreuzfahrt sind. Nichtsdestotrotz gilt für mich ihr Wort als Lana.

    In diesem Zusammenhang müssen auch Formulierungen vermieden werden wie „sie wurde dann eine Frau“ oder sogar noch schlimmer „er wurde dann eine Frau“. Im Idealfall bespricht man die Person dann so, dass die trans-Identität immer die „richtige“ war und die Person diese dann nach einem Outing dann richtig ausleben kann. Ihr habt diese Formulierungen nicht verwendet, ich wollte es aber erwähnen.

    Spätestens ab hier wird es dann kompliziert und ich möchte hier sagen, dass ich es absolut verstehe, wie die Diskussion im Podcast so zustande kam. Denn Lana Kaiser selbst hat diese unglücklichen Formulierungen selbst verwendet. Sie hat selbst gesagt, dass sie sich freut „eine Frau zu werden“ und vor allem die Operation hervorgehoben, auf die sie sich freut. Ein Thema, dass wir auch Anfang des Jahres beim Film Emilia Perez hatten, in dem diese Umoperation zur Frau als ein prägender Moment des Films dargestellt wurde, aber auch durch unnötig brutale Bilder porträtiert wurde. Diese Darstellung verstärkt die Vorstellung, dass ein trans-Mensch erst nach einer Operation wirklich das Geschlecht hat, auf das die Person hinarbeitet. Es verstärkt das Bild, dass die Identität von den Geschlechtsteilen abhängt.

    Es hilft im Endeffekt auch nicht, dass der Klappentext der Doku in der Mediathek sensibler das Thema behandelt als die Doku selbst, in der Personen zu Wort kommen, die Lanas trans-Identität mit einer Krankheit gleichsetzen.

    Ihr wollt nicht wissen wie lange ich an diesem Text saß. Es ist nicht einfach das alles so zu formulieren, dass auch klar wird, dass ich euch keine Vorwürfe mache, aber auch klar sein soll, dass man das Gespräch komplett anders hätte führen können. Für euch ist die Persona Daniel Küblböck, die im Rampenlicht stand, der Gegenstand des Gesprächs. Sensibler wäre es aber gewesen, wenn man von Lana Kaiser redet, das „sie“ verwendet und Daniel Küblböck als eine Stage Persona oder Künstlernamen betrachtet. Würde Lana noch leben, könnten wir sie fragen, ob Daniel Küblböck als eine Stage Persona eigene „er“-Pronomen verwendet. Doch da sie verstorben ist, ist es für uns, die wir über sie reden besser, wenn wir den Fall annehmen, dass sie sich als Frau identifiziert hat.

    Abschließend, da das Wort fiel: Der Begriff Paradiesvogel ist deswegen so problematisch, weil er „Othering“ betreibt. Er stellt das queer sein als etwas dar, dass von der Norm abweicht, als etwas besonderes. Das ist aus priviligierter heteronormativer Position etwas lustiges, gibt aber dieser Person immer das Gefühl, dass sie ausgeschlossen wird. Dominik hat ja den Begriff, als Kevin ihn verwendet hat, richtigerweise belächelt und erwähnt, dass der Begriff auch in der Doku fällt. Ich denke aber es ist wichtig wie sehr man mit solchen Begriffen die Andersartigkeit repliziert und betont.

    Harter Stoff heute, aber macht weiter so. Ihr seid super
    heute mal anonym

    1. medienkuh sagt:

      Lieber Anon,
      erstmal vielen lieben Dank, dass Du Dir hier so viel Tipparbeit gemacht hast! Leider sehe ich den Post erst jetzt, wo ich gerade die 505 veröffentlicht habe, weshalb wir ihn nicht in der Folge thematisieren konnten (während der Aufzeichnung gab es ihn auch noch gar nicht. Ich finde es ein wenig beruhigend, dass Du selbst schreibst „Ihr wollt nicht wissen wie lange ich an diesem Text saß. Es ist nicht einfach das alles so zu formulieren, dass auch klar wird, dass ich euch keine Vorwürfe mache, aber auch klar sein soll, dass man das Gespräch komplett anders hätte führen können.“ denn es zeigt ja zum einen, wie schwer es vielen, inklusive mir, noch fällt, sich hier sprachlich so auszudrücken, wie man es auch meint: Mit Respekt gegenüber Transmenschen gerade auch dann, wenn man über deren Geschichten spricht. Insbesondere im gesprochenen Wort (und die KuH wird ja nie vorgetextet) fällt mir das sehr schwer. Was ich aber auch herauslese: Dieses Bemühen kam immerhin auch in Deinen Ohren an.

      Dass ich beileibe nicht alles „richtig“ gemacht haben konnte, war mir bewusst, weshalb ich auch so explizit um Feedback geben habe, denn es ist uns wichtig, zu lernen, damit wir hier nicht ohne Absicht mit einer schlechten Wortwahl verletzen.
      Ich finde den Stoff übrigens nicht „hart“, sprachlich für uns aber noch ungewohnt und ich hoffe, dass wir da Stück für Stück besser werden, wozu Du beigetragen hast.

      Auch dafür: vielen Dank.
      Liebe Grüße
      Herr Hammes

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